Ab dem 2. Juni werden in den Mensen des Studierendenwerks Bremen besonders klimafreundliche Speisen mit dem KlimaTeller-Logo hervorgehoben.
Ziel des deutschlandweiten Projekts KlimaTeller ist es, besonders klimafreundliche Gerichte in den Mensen hervorzuheben, somit bewusste Konsumentscheidungen zu fördern und dadurch bestenfalls die Treibhausgasemissionen im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung noch weiter zu reduzieren.
Ein als KlimaTeller ausgezeichnetes Gericht verursacht dank klimafreundlicher Zutaten mindestens 50 % weniger Treibhausgasemissionen als ein vergleichbares durchschnittliches Gericht. Auf eine Darstellung der wahrscheinlichen Treibhausgasbilanz aller Speisen wird aufgrund der dafür notwendigen Nutzung ungenauer Annäherungs- Durchschnitts- und Literaturwerte bewusst verzichtet. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Unsere Ernährung ist für mehr als ein Drittel der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Was wir essen, spielt für den Klimaschutz also eine erhebliche Rolle. Insbesondere jüngeren Menschen ist das bereits sehr bewusst. Der KlimaTeller hilft dabei, das klimafreundlichste Menü im breiten Tagesangebot der Mensen zu finden. Das Studierendenwerk Bremen hebt damit Klimaschutz auf den Teller, jeden Tag.“
"Das Projekt KlimaTeller ist ein weiterer Meilenstein bei unseren langjährigen Nachhaltigkeitsbemühungen in der Hochschulgastronomie. Diese beginnen mit einer vorausschauenden Speiseplangestaltung und einer nachfrageorientierten Produktion. Im Weiteren geht es um die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln und unseren Zero Waste Teller, mit dem wir nicht verkaufte Speisen zum Ende der Mittagszeit günstig anbieten. Nun kommt der KlimaTeller als weitere Nachhaltigkeitsmaßnahme hinzu. Diese verdeutlicht unseren Anspruch, praxistaugliche Klimaschutzmaßnahmen überall dort umzusetzen, wo es möglich ist. Auch in Zukunft wird das Thema Nachhaltigkeit stets im Fokus unserer Aktivitäten und Angebote stehen", so Hauke Kieschnick, Geschäftsführer des Studierendenwerks Bremen.
Zur Bewertung der Auswirkungen verschiedener Treibhausgase hat das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC der Vereinten Nationen) das Globale Erwärmungspotenzial eingeführt. Dieser Index vergleicht die Erwärmungswirkung eines Treibhausgases über einen definierten Zeitraum mit der von CO2. Methan hat zum Beispiel eine 28-fach höhere Klimawirkung als CO2, obwohl es weniger lang in der Atmosphäre verweilt. Lachgas übertrifft CO2 sogar um fast das 300-fache in seiner Klimawirkung. Beide Gase stammen hauptsächlich aus der Landwirtschaft, durch den Einsatz von Stickstoffdünger und die Viehhaltung. Um die verschiedenen Treibhausgase vergleichbar zu machen, können ihre Emissionen in CO2-Äquivalente umgerechnet und zusammengefasst werden, gekennzeichnet als CO2e.